OTTO entwickelt seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter und plant für die nächsten drei Jahre zahlreiche Innovationen – u.a. in den Themenbereichen Klimaschutz, Sortimentsgestaltung und Verpackungen. Die angepasste Strategie basiert auf der CSRD-konformen Wesentlichkeitsanalyse und beleuchtet die negativen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Menschen und Umwelt sowie die Chancen und Risiken dieser Themen auf das Unternehmen. Durch eine CSRD-konforme Berichterstattung wird die Offenlegung von Informationen standardisiert, was zu einer erhöhten Transparenz und Vergleichbarkeit von Unternehmen führt. Die CSRD-Berichtspflicht wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2027/28 in Kraft treten. Eine gründliche Analyse und Berichterstattung zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) ermöglicht es zudem den Unternehmen selbst, Chancen und Risiken besser zu identifizieren und zu managen. OTTO verpflichtet sich darüber hinaus zu einem Science-Based Target (SBT) mit drei Teilzielen, welches ein wissenschaftlich fundiertes Klimaziel darstellt. Die Science Based Target Initiative (SBTi) unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsstrategien so auszurichten, dass sie im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens stehen. Die SBTi dient als unabhängige Instanz, um Klimaziele von Unternehmen zu prüfen und zu validieren. OTTO geht freiwillig weit über die Anforderungen der SBTi hinaus und schließt die Emissionen aus dem Marktplatzgeschäft in die eigenen Klimaziele ein. Im Branchenumfeld ist das ein Alleinstellungsmerkmal und unterstreicht die hohe Bedeutung dieses Themas für das Unternehmen. OTTO stellt sich seiner Verantwortung als Online-Plattform und begegnet damit auch den Erwartungen der Deutschen an Unternehmen: Laut einer aktuellen repräsentativen Studie im Auftrag von OTTO meinen 68 Prozent der Deutschen, dass Onlinehändler stärker an nachhaltigen Veränderungen arbeiten müssen, indem sie z. B. nachhaltige Produkte und Verpackungen anbieten.¹ Rund der Hälfte aller deutschen Onlineshopper (49 Prozent) sind nachhaltige Versandverpackungen im Onlinehandel wichtig oder sehr wichtig. OTTO hat das Ziel, seinen CO2-Fußabdruck bis 2031 um 42 Prozent zum Basisjahr 2021 zu reduzieren. Dieses Ziel wurde zusammen mit der SBTi festgelegt und entsprechend validiert. Dabei werden alle CO2-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette für die Herstellung der Artikel entstehen, betrachtet – von der Produktion, über den Transport bis hin zur Nutzungsphase bei allen Kund*innen. Erste Maßnahmen, die definiert und eingeleitet wurden, sind u.a. die Steigerung des Angebots sowie das Setzen von Kaufanreizen für energieeffiziente Geräte, der vermehrte Einsatz von recycelten Materialien in Produkten und der Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Produktion. Darüber hinaus arbeitet das Hamburger Unternehmen weiterhin daran, die Warentransporte vom Flugzeug auf das Schiff bzw. die Schiene zu verlagern. Weniger als 2 Prozent der Warentransporte aus dem Handelsgeschäft von OTTO erfolgen über Luftfracht. Schon im letzten Jahr wurde die Treibstoffmenge, die für 25 Prozent der Seefrachtemissionen von OTTO verantwortlich ist, durch Biokraftstoffe ersetzt. Weitere Auszüge aus der OTTO Nachhaltigkeitsstrategie im Überblick: Produktangebot: Bis 2028 plant OTTO den Anteil bevorzugter Fasern wie beispielsweise recycelte Fasern bei allen Eigen- und Lizenzmarken von aktuell 46 Prozent auf knapp 60 Prozent zu steigern. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf Möbeln und Heimtextilien. Maßgeblich hierfür ist die Umstellung auf recycelte Fasern. Bereits seit vielen Jahren setzt OTTO zudem auf FSC®-zertifiziertes Holz. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei den Eigen- und Lizenzmarken bei 98 Prozent – bis 2028 soll der Anteil auf 100 Prozent ausgebaut werden. Verpackung – hier verfolgt OTTO gleich mehrere innovative Ansätze: Weiterentwicklung des Versandkartons mit Paludi-Biomasse²: Im Jahr 2025 startete OTTO eine Test & Learn Phase mit weiteren Aufbereitungsmöglichkeiten und Pflanzenarten. Ziel ist es, die Kartons aus einem möglichst hohen Anteil an Paludi-Biomasse herstellen zu können. Bis Ende 2026 sollen 50 Prozent und bis Ende 2027 bereits 100 Prozent so umgestellt werden. Versandtüten aus recyceltem Plastik in Kooperation mit dem Start-up WILDPLASTIC: Einführung eines digitalen Produktpasses – über einen QR-Code auf den Versandtüten können OTTO Kund*innen ab sofort Informationen darüber erhalten, in welchem Land das Plastik, aus dem die Tüte hergestellt wurde, gesammelt wurde. Biologisch abbaubare Versandtüten in Kooperation mit dem Start-up traceless: Aktuell führt OTTO einen Test eines neuen Prototyps zusammen mit dem Fraunhofer Institut durch, um die Verpackungslösung zukünftig skalieren zu können. Social Trainings: In den nächsten drei Jahren schult und trainiert OTTO gezielt die wichtigsten Lieferanten seiner Eigen- und Lizenzmarken aus Risikoländern zu den Themen: Kinderfreie Produktion, existenzsichernde Löhne, sichere Arbeitsumgebung, frei gewählte Beschäftigung und angemessene Arbeitszeiten. Ziel: Das Leben der Arbeitnehmer*innen in den Lieferketten verbessern und sie über ihre Rechte aufklären. Fußnote: 1 Quelle: repräsentative Studie des Cogitaris Marktforschungsinstituts im Auftrag von OTTO aus dem Jahr 2025 (n=1.676: 1.104 Nicht-Käufer*innen von OTTO (69%) und 496 Käufer*innen von OTTO (31%) rund um das Verhältnis der Befragten zum Thema Nachhaltigkeit. 2 Wenn ein Moor austrocknet oder von den Menschen für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt wird, dann gibt es den gebundenen Kohlenstoff wieder ab und verursacht dadurch hohe CO2-Emissionen. Der Anbau von Paludi-Kulturen ist eine Möglichkeit, um Landwirte dazu zu animieren, trockengelegte Moore in intakte, also wiedervernässte Moore zu wandeln und sie einem produktiven Zweck zuzuführen. |