17.07.2024

Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt mit wenig Dynamik

Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt einen Flächenumsatz von 121.000 Quadratmetern. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 ist das ein Rückgang um 28 Prozent. Damit handelte es sich um das schwächste erste Halbjahr am Hamburger Markt seit Aufzeichnungsbeginn 2011. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt wird von einem deutlichen Flächenmangel geprägt – egal, ob im Umland oder im Stadtgebiet. Zugleich hat aufgrund der konjunkturellen Lage in Deutschland aber auch die Nachfrage im export- beziehungsweise importabhängigen Hamburger Logistikmarkt spürbar nachgelassen”, sagt Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg bei CBRE.

Bei modernen Bix-Box-Logistikimmobilien betrug der Leerstand Ende des zweiten Quartals 2024 null Prozent – abgesehen von einigen wenigen Untervermietungen und einigen wenigen bereits bekannten zukünftigen Auszügen. „Da es keinen Leerstand gibt, gestaltet sich die Flächensuche vor allem für preissensitive Unternehmen, für die Neubauflächen zu teuer sind, sehr herausfordernd“, sagt Freitag.

Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien in der Region Hamburg lag Ende zweiten Quartals 2024 bei 8,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate entspricht das einem Anstieg um drei Prozent.

Neubauflächen hatten im ersten Halbjahr 2024 einen Anteil am Flächenumsatz von 43 Prozent. Das sind 23 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Auch der größte Abschluss im ersten Halbjahr entfiel auf einen Neubau, ebenso wie zwei weitere der drei größten Abschlüsse. Bei dem größten Abschluss handelte es sich um eine Eigennutzung von Sterac in Braak. Insgesamt kamen Eigennutzer auf einen Anteil von 14 Prozent – fünf Prozentpunkte weniger als vor zwölf Monaten. 

Mit einem Anteil am Flächenumsatz von 53 Prozent waren Logistikunternehmen im ersten Halbjahr 2024 die aktivste Branche – vor einem Jahr betrug ihr Anteil lediglich 29 Prozent. Produktionsunternehmen kamen zuletzt auf einen Anteil von 26 Prozent (plus neun Prozentpunkte), gefolgt von Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändlern) mit 13 Prozent (minus 17 Prozentpunkte).

Ausblick auf das Gesamtjahr 2024

„Vorerst zeichnet sich keine Belebung der Nachfrage am Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ab. Deswegen kann es sein, dass der Flächenumsatz im Gesamtjahr die 250.000-Quadratmeter-Marke verfehlen wird“, sagt Freitag. „Sollte sich die Nachfrage ab 2025 erholen, wird sie zudem auf ein sehr geringes Angebot treffen.“

 

Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2023. Mit mehr als 130.000 Mitarbeitende (inkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeitende) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de

 

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*Anmerkung: Vor 2011 nur Jahres- beziehungsweise Halbjahreszahlen
Quellen: CBRE Research