„Das erste Halbjahr war für Jungheinrich geprägt von herausfordernden ökonomischen Rahmenbedingungen. Insbesondere die weiterhin schwache Entwicklung der deutschen Wirtschaft hat sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres bemerkbar gemacht. Mit einer EBIT-Rendite von 8,2 Prozent verzeichnet Jungheinrich dennoch eine robuste Marge. Dabei haben wir von den bereits im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnissteigerung profitiert. Wir werden weiterhin die Umsetzung unserer Strategie 2025+ konsequent vorantreiben und bestätigen unsere Prognose für das laufende Geschäftsjahr“, erklärt Dr. Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender der Jungheinrich AG.
Wesentliche Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) konzentrierten sich im Berichtszeitraum auf die Konstruktion neuer Flurförderzeuge. Hier lag der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung effizienter Energiespeichersysteme basierend auf der Lithium-Ionen-Technologie. Darüber hinaus standen die Entwicklung von Mobile Robots und die Optimierung von automatisierten Systemen im Fokus. Ein weiterer F&E-Schwerpunkt waren digitale Produkte. Die Zahl der Beschäftigten, die konzernweit in Entwicklungsprojekten tätig waren, betrug im Berichtszeitraum durchschnittlich 1.005 (Vorjahr: 980) Mitarbeitende.
Konzernweit beschäftigte Jungheinrich zum 30. Juni 2024 auf Vollzeitbasis 20.871 Mitarbeitende, davon 41 Prozent im Inland und 59 Prozent im Ausland. Der Rückgang im Berichtszeitraum gegenüber dem Wert von Ende Dezember 2023 (21.117) resultierte aus einer vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes zurückhaltenden Personalpolitik. Auch die Anzahl der Leiharbeitnehmenden, die Jungheinrich fast alle in seinen inländischen Werken beschäftigt, ging zum 30. Juni 2024 konzernweit auf 357 zurück (31. Dezember 2023: 438).
Prognose
Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Jungheinrich weiterhin mit einem Auftragseingang in einem Korridor von 5,2 Mrd. Euro bis 5,8 Mrd. Euro (2023: 5,2 Mrd. Euro). Für den Konzernumsatz erwartet das Unternehmen bei stabilen Lieferketten und vor dem Hintergrund des derzeitigen Zins- und Inflationsumfeldes eine Bandbreite zwischen 5,3 Mrd. Euro und 5,9 Mrd. Euro (2023: 5,5 Mrd. Euro). Dabei wird unterstellt, dass sich die geopolitische Lage nicht verschärft. Jungheinrich geht im laufenden Geschäftsjahr von einem EBIT zwischen 420 Mio. Euro und 470 Mio. Euro (2023: 430 Mio. Euro) aus. Der Vorstand hat bereits im Jahr 2023 geeignete Maßnahmen zur Ergebnissteigerung eingeleitet, die im laufenden Jahr Wirkung zeigen und insbesondere steigenden Personalkosten entgegenwirken. Außerdem sind aus den im Jahr 2023 erfolgten Akquisitionen belastende Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 13 Mio. Euro und aus variabler Vergütung in Höhe von 11 Mio. Euro berücksichtigt. Jungheinrich rechnet mit einer EBIT-Rendite von 7,6 Prozent bis 8,4 Prozent (2023: 7,8 Prozent). Das EBT dürfte einen Wert zwischen 380 Mio. Euro und 430 Mio. Euro erreichen (2023: 399 Mio. Euro). Jungheinrich geht von einer EBT-Rendite zwischen 6,9 Prozent und 7,7 Prozent (2023: 7,2 Prozent) aus. Der ROCE für das Geschäftsjahr 2024 dürfte zwischen 14,5 Prozent und 17,5 Prozent (2023: 15,9 Prozent) liegen. Für den Free Cashflow rechnet Jungheinrich mit einem Wert über 200 Mio. Euro (2023: 15 Mio. Euro).
Über Jungheinrich:
Seit über 70 Jahren treibt Jungheinrich als einer der weltweit führenden Lösungsanbieter für die Intralogistik die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte und Lösungen rund um den Materialfluss voran. Als Pionier seiner Branche hat sich das börsennotierte Familienunternehmen dem Ziel verpflichtet, das Lager der Zukunft zu gestalten. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete Jungheinrich mit mehr als 21.000 Mitarbeitenden einen Umsatz von 5,5 Mrd. Euro. Das globale Netzwerk umfasst 12 Produktionsstandorte sowie Service- und Vertriebsgesellschaften in 42 Ländern. Die Aktie ist im MDAX notiert.