Wie sieht Führung in der Logistikbranche morgen aus – und was bedeutet das für die Fach- und Nachwuchskräfte von heute? Diese Fragen standen im Zentrum unseres innovate:me-Workshops, bei dem wir die Ergebnisse des Umfrageblitzlichts „Leadership in der Logistik“ als Ausgangspunkt für einen spannenden, interaktiven Austausch genommen haben, das wir zu Jahresbeginn gemeinsam mit der Bremischen Hafen- und Logistikvertretung (BHV), der Deutschen Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV), der Northern Business School (NBS) und den LogistikLotsen für die Metropolregion Nordwest durchgeführt haben.


Die Zusammenfassung der Umfrageergebnisse sind hier nachzulesen: https://www.hamburg-logistik.net/fileadmin/user_upload/Ergebnisse_Umfrage_Leadership_in_der_Logistik.pdf
Die Veranstaltung orientierte sich an konkreten Fragestellungen, die aus dem Umfrageblitzlicht heraus resultierten – darunter:
- Was zeichnet „gute Führung“ aus – und wie kann sie intern wie extern kommuniziert werden?
- Wie fördern wir innere Führung und Zukunftskompetenzen bei Mitarbeitenden?
- Welche Coaching-Formate helfen bei der langfristigen Karriereentwicklung?
- Was braucht es, um KI-Schulungen intern zu verankern?
- Und: Wie machen wir den Führungsnachwuchs in der Logistik fit für morgen?
Gemeinsam haben Führungskräfte und Personalverantwortliche aus Logistikunternehmen mit Expertinnen und Experten sowie Studierenden zu folgenden aktuellen und zukünftigen Herausforderungen moderner Führung diskutiert. Die vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen der Workshop-Teilnehmenden ermöglichten einen interdisziplinären Austausch und förderten kreative Lösungsansätze. Zudem wurde dadurch auch die Netzwerkbildung und die Entwicklung zukunftsorientierter Führungskompetenzen unterstützt:


„Was macht gute Führung heute und in Zukunft aus?“
Um im Unternehmen klar und nachvollziehbar zu beschreiben und zu kommunizieren, was gute Führung ausmacht, ist es entscheidend, klare Kriterien und Standards dafür zu definieren und diese regelmäßig zu überprüfen. Für eine regelmäßige Selbst- und Fremdeinschätzung der individuellen Führungskompetenzen sind strukturierte Feedbackprozesse und kontinuierliche Weiterbildung notwendig. Und auch auf dem Shopfloor kann durch Einbeziehung der Mitarbeitenden und direkte Kommunikation eine Kultur geschaffen werden, die sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die Unternehmensleistung steigert.
Mit Impulsen von
- Steffen Obermann, Leiter zufall.lab, Friedrich Zufall Internationale Spedition
- Luise Löper, Lead People & Culture, zero360
- Oliver Jochims, Leitung HR AXXUM Gruppe
- Alex Barber, Gründerin & Geschäftsführerin, Shift Changers


Selbstführung, Zukunftskompetenzen und die Nutzung der Inner Development Goals in der Personal- und Organisationsentwicklung:
Die 23 Inner Development Goals (IDG) bieten neue Ansätze für die Personal- und Organisationsentwicklung und lassen sich hervorragend mit modernem Leadership verbinden, da beide Ansätze auf die Entwicklung von Fähigkeiten und Qualitäten abzielen, die für eine effektive und nachhaltige Führung entscheidend sind, z.B. persönliche Integrität und Präsenz, kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, Empathie und Kommunikation, Teamarbeit und Kooperationsfähigkeit sowie Mut und Handlungsfähigkeit. Durch die Integration der Inner Development Goals in moderne Leadership-Programme können Führungskräfte die notwendigen inneren Fähigkeiten entwickeln, um den Herausforderungen der heutigen Zeit erfolgreich zu begegnen und nachhaltige Veränderungen zu bewirken.
Mit Impulsen von:
- Kira Hess, Dozentin und Systemischer Coach, Improvisation in Theorie und Praxis
- Dr. Kai Barwig, Geschäftsführer, Cocoloo GmbH
- Prof. Dr. Sven Hermann, Geschäftsführer, ProLog Innovation


Wie KI die Führungsrolle verändert und welche Schulungsangebote es in den Unternehmen braucht
KI hat das Potential die Rolle von Führungskräften zu verändern, indem sie Routineaufgaben übernimmt und datenbasierte Entscheidungsfindung unterstützt, wodurch Führungskräfte mehr Zeit für strategische Planung und Mitarbeiterentwicklung haben. Um alle Mitarbeitenden auf den Einsatz von KI-Tools im Unternehmen vorzubereiten, ist emphatische Kommunikation nötig, um die Angst vor Veränderung zu reduzieren und die Vielfalt der Möglichkeiten klar aufzuzeigen, beispielsweise durch eine „Road Show“. Die Weiterbildung der Mitarbeitenden im Umgang mit KI ist dann der nächste logische Schritt und dafür gibt es zahlreiche staatliche Fördermittel, die Unternehmen beantragen können.
Mit Impulsen von:
- Oliver Fricke, Director Digitalization, GEODIS Germany
- Arthur Erdmann, Project Lead, Hamburg Innovation GmbH / AI.STARTUP.HUB
- Konstantin Graf, Geschäftsführer, CHAINSTEP - KI Bildungsträger


Führen und Ausbilden der Gen Z
Unsere Umfrage „Leadership in der Logistik“ zeigte, dass junge Menschen weniger Führungsverantwortung übernehmen möchten. Unternehmen und Hoch- bzw. Berufsschulen müssen daher Strategien entwickeln, um diesem Trend entgegenzuwirken, beispielsweise durch rollenbasiertes Arbeiten. Junge Menschen erwarten heutzutage einen Führungsstil, der ihre Bedürfnisse und Erwartungen berücksichtigt und ihnen Möglichkeiten der Partizipation bietet. Daher ist es für die Führung von jungen Mitarbeitenden entscheidend, ein Umfeld im Unternehmen zu schaffen, das Innovationen begünstigt, das Ausprobieren unterstützt und mögliche Fehler akzeptiert.
Mit Impulsen von
- Thomas Zink, Studienleiter, DAV Deutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie
- Philipp Grosche, Studienstrukturentwickler, NBS Northern Business School
- Katrin Pompe, Head of Innovation & Cooperation, Otto Group

