Am 08. September luden die Handelskammer Hamburg, die Logistik-Initiative Hamburg, der Verein Hamburger Spediteure und der Verband Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg gemeinsam mit dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg sowie der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg zur Online-Konferenz Alternative Antriebe – Straßengüterverkehr ein.

Im Rahmen der Konferenz wurden die verschiedenen Antriebsarten Wasserstoff, CNG, LNG und Elektro hinsichtlich ihrer Potentiale diskutiert und aus unterschiedlichen Blickwinkeln durch unsere Experten aus den Bereichen Politik und Wirtschaft aus ganz Deutschland beleuchtet. Lutz Lauenroth, stellvertretender Chefredakteur der DVZ, leitete als Moderator die rund 140 Teilnehmer durch das Programm.

Mit alternativen Antrieben auf den Klimawandel reagieren - das funktioniert nur im Dialog zwischen Wirtschaft und Politik. Da waren sich die Podiumsteilnehmer Andreas Richter, Abteilungsleiter Innovation, Technologie und Cluster der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation, DSLV-Präsident Axel Plaß und Jens Müller-Belau, Energy Transition Manager beim Energieunternehmen Shell einig.

Für die gesamte Volkswirtschaft ist eine Versorgungssicherheit essentiell, so Andreas Richter. Es dürfe nicht nur auf eine technische Lösung gesetzt werden, Offenheit müsse auch gegenüber neuen Technologien bestehen. Axel Plaß betonte, dass rechtliche Rahmen nur greifen, wenn die Verfügbarkeit alternativer Antriebstechnologie am Markt sowie eine flächendeckende Tankstelleninfrastruktur gegeben seien. So müssen Brückentechnologien möglichst unterstützt werden. Alleingänge durch einen der Akteure seien dabei kontraproduktiv.

Bei der Frage nach der ultimativen Lösung machte Jens Müller-Belau deutlich: „Es geht ums Klima und den Kunden. Letztendlich bestimmt der Kunde was er braucht.“ Da greifen Prof. Aust Worte „Wie wollen wir Leben? Und wovon?“ Saubere Transporte werden gefordert, nur bei der Kostenübernahme werde noch große Zurückhaltung demonstriert. Auch bei der Bereitschaft bestehende Prozesse anzupassen bestehe noch Luft nach oben, so Axel Plaß. Investitionen auf staatlicher und unternehmerischer Seite sind zwingend nötig. Die Diskutanten stimmten überein, dass der Wandel nur international gelingen könne um die benötigte Geschwindigkeit zu erreichen, die nachhaltige Technik auf die Straße zu bekommen.

 

Die Best Practices unserer Experten im Überblick

 

Patrick Wichern, Projektleiter der hySOLUTIONS GmbH, gab nach einer kurzen Pause einen Überblick über aktuelle und kommende Fördermöglichkeiten im Bereich der Alternativen Antriebe.

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e.V. und Geschäftsführer der Flughafen Hamburg GmbH, informierte die Zuhörer in seinem Vortrag über die aktuelle Wasserstoffinfrastruktur sowie Projekte in Hamburg und Norddeutschland.

Dirk Graszt, Geschäftsführer der Clean Logistics GmbH, stellte neben aktuellen Zahlen und offiziellen Zielen die Herausforderungen für einen Markthochlauf und Betrieb von Güterverkehrsflotten mit Wasserstoff dar.

Axel Kröger, Geschäftsführer der Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG, zeigte die eigenen Erfahrungen mit dem Einsatz von CNG-LKWs auf der letzten Meile sowie die Einsparpotentiale gegenüber konventionellen Dieselfahrzeugen auf.

Konstantin Kubenz, Geschäftsführer der Kube & Kubenz Beteiligungsgesellschaft mbH, gab einen Überblick über Ihre Erfahrungen im Einsatz von LNG-LKWs im Fernverkehr und informierte über bestehende Herausforderungen in der Disposition.

Dr. Jörg Salomon, Vice President eMobility Betrieb der Deutschen Post AG, berichtete über die strategischen Ziele zur Mission 2050 von null Emissionen und informierte über den aktuellen Stand, Erfahrungen und Vorteile des Elektroantriebs.

Andre Kranke, Department Head R&D Research & Innovation Management, Dachser Group SE & Co. KG, informierte über Erfahrungen mit Elektro-Fahrzeugen im täglichen Einsatz und Bewertungskriterien für Alternative Antriebe.

Wir danken allen Diskutanten und Experten für Ihren Beitrag.

Eine weitere Berichterstattung finden Sie hier bei der DVZ.

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