Die Energiewende ist eine große Herausforderung für die Logistikwirtschaft. Um sie zu meistern, sind der Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Nutzung von alternativen Antriebsformen und die Zusammenarbeit von Unternehmen und Politik erforderlich.
Am vergangenen Freitag fand der Mittelstandskongress im Hamburger Rathaus statt. Unter dem Motto "Aufbruch Wirtschaft – resilient und nachhaltig in die Zukunft!" diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über die Zukunft des Mittelstands. Der Kongress fokussierte Themen wie Arbeitskräftegewinnung, Bürokratieabbau und die Energiewende. Diskussionen und Podiumsdiskussionen beleuchteten die Herausforderungen und Chancen für Hamburg als Wirtschaftsmetropole. Auch LIHH-Geschäftsführerin Carmen Schmidt diskutierte mit auf dem Podium zum Thema „Energie neu denken“. Hier wurde unter anderem die Frage diskutiert, wie die Logistikwirtschaft die Energiewende mitgestalten kann und welche Herausforderungen es dabei gibt. Die Elektrifizierung der LKW-Flotte ist sicherlich ein Schritt zur Dekarbonisierung des Wirtschaftssektors. Viele Unternehmen setzten vor allem im Nachverkehr und bei der Innenstadtbelieferung auf die Elektrifizierung der Flotte. Hier gibt es gerade in Hamburg viele gute Beispiele von Unternehmen, die den Einsatz von Elektro-LKW vorantreiben. Allerdings gibt es auch noch einige Herausforderungen.
Die regionale Ladeinfrastruktur mit der entsprechenden Bereitstellung von grünen Stroms ist derzeit noch unzureichend möglich. Dies erschwert die Elektrifizierung der LKW-Flotte. Smarte Energiesysteme können dazu beitragen, den Stromverbrauch zu optimieren und die Kosten für Energie zu senken. Auch wäre es denkbar, dass lokal erzeugter Solarstrom vom Hallendach genutzt wird, um LKWs direkt an der Halle zu laden.
Nicht ausreichend vorhanden ist zudem ein öffentlich zugängliches und flächendeckendes Ladeinfrastrukturnetz. Die Offenheit für alternative Antriebsformen ist daher wichtig, um die Dekarbonisierung in der Logistik in möglichst vielen Einsatzbereichen in der Transportlogistik zu ermöglichen. So birgt für den Schwerlastverkehr das Thema Wasserstoff mit seiner hohen Energiedichte und der möglichen Reichweite ein größeres Potential. Aber auch hier wird die Herausforderung in der Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur und der Verfügbarkeit von genügend Wasserstoff liegen.