Der Sieger des Hanse Globe 2014 ist Hapag-Lloyd. Mit ihrem Projekt „Emissionsfreie Stromversorgung in Häfen“ konnte sich die Containerreederei gegenüber ihren Wettbewerbern durchsetzen.

Die Bevölkerung und Umgebung von Küsten- und Hafengebieten sind von hohen Schiffemissionen betroffen, die durch die Liegezeiten der Schiffe im Hafen entstehen. Umweltauswirkungen sind unter anderem “saurer Regen”, der für das Waldsterben und die Übersäuerung von Boden und Grundwasser mitverantwortlich gemacht wird.

Hapag-Lloyd hat eine Lösung entwickelt, um Seeschiffe während ihrer Liegezeiten im Hafen mit Landstrom zu versorgen. Die Hilfsdieselmaschinen, die üblicherweise den Strom erzeugen, können dadurch abgeschaltet werden. Nicht nur Emissionen in Form von Schwefeloxid und Feinstaub, die zur Luftverschmutzung beitragen, können reduziert werden, auch die Lärmbelastung in Hafennähe sinkt.

Zusammen mit dem Hamburger Unternehmen SAM Electronics hat Hapag-Lloyd einen 40-Fuß-Container entwickelt, der die elektrischen Komponenten und eine ausziehbare Kabeltrommel für die Verbindung zum Landstrom enthält und welcher am Heck des Schiffes platziert werden kann.

Im Jahr 2012 nahm Hapag-Lloyd an einem Pilotprojekt im Hafen von Oakland, Kalifornien, teil. Kurz nach dem der Hafen die landseitigen Anschlüsse im August 2012 errichtet hatte, wurde das Hapag-Lloyd-Schiff "Dallas Express" als erstes Schiff im Hafen von Oakland am 3. Dezember 2012 erfolgreich an die Landstromversorgung angeschlossen. Bis heute hat Hapag-Lloyd sieben eigene Schiffe sowie fünfzehn Charterschiffe für den Landstromanschluss in den Häfen ausgerüstet.

Die Auszeichnung wurde am 24.11.2014 im Rahmen des Hamburger Logistik-Dinners von Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch, dem Vorsitzenden der Logistik-Initiative Hamburg, Professor Dr. Peer Witten und Brigit Heitzer, Mitglied der Jury und Leiterin der Rewe Konzernlogistik, verliehen.

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