Wussten Sie schon? Nijmegen wurde bereits von den Römern als "Ulpia Noviomagus Batavorum" gegründet – das macht sie zur ältesten Stadt der Niederlande! Im Rahmen des EU-Projekts "Connected River" nahmen die Kolleginnen Dr. Ulfia Clemen und Hannah Witt an dem halbjährlich stattfindenden Präsenzprojekttreffen teil. Zudem leiteten sie am dritten Tag einen Workshop zum Thema Skalierung und besichtigten den Anwendungsfall in Nijmegen.
Die persönlichen Treffen innerhalb der EU-Projekte sind von entscheidender Bedeutung, um einen besseren Austausch mit allen Partnern zu gewährleisten und um sich gemeinsam vor Ort ein Bild von der Pilotregion und ihren Herausforderungen zu machen. Der erste Tag startete mit einer Masterclass zum Thema "Boosting Ecosystems" sowie Berichten aus den sechs Pilotregionen. Den inhaltlichen Schlusspunkt setzte ein von der Technischen Universität Delft entwickeltes Spiel, das dazu dient, die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Stakeholder sichtbar zu machen. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis für die bestehenden Herausforderungen zu entwickeln, um diese anschließend kooperativ anzugehen. Im Rahmen des Teambuildings konnte sich das Projektteam anschließend in zwei Gruppen in einem Escape-Room messen und den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen entspannt ausklingen lassen.
Neben verschiedenen Workshops, die den Pilotprojekten bei der Entscheidungs-, der Lösungsfindung und der Bewältigung von Herausforderungen unterstützen sollen, versammelte sich das Projektteam am zweiten Tag im Wassersportzentrum von Nijmegen, um die Nutzungskonflikte vor Ort zu analysieren. Mittels dreier geführter Exkursionen bot sich die Gelegenheit, die Area der (Spiegel)Waal vom Wasser, von Land und mit dem Fokus der Sicherheit auf dem Wasser zu betrachten. Diese Exkursion bot eine intensive Möglichkeit, die Pilotarea kennenzulernen.
Am dritten und letzten Tag führten wir einen Workshop gemeinsam mit den Projektpartnern zum Thema Skalierung durch. Im Projekt übernehmen wir von der LIHH die Verantwortung für das Arbeitspaket „Skalierung“. Die sechs verschiedene Regionen im Nordseeraum erproben dabei neue Ideen, testen unterschiedliche Ansätze und sammeln wertvolle Erfahrungen. Unser Fokus liegt darauf, wie vielversprechende erste Ideen zu nachhaltigen Entwicklungen werden können.
Dabei geht es um weit mehr als nur die simple Vergrößerung eines ursprünglichen Experiments. Entscheidend ist, aus den gewonnenen Erkenntnissen etwas Größeres, Langlebigeres oder sogar wirtschaftlich Tragfähiges zu entwickeln. Das kann bedeuten, eine erfolgreiche Testphase in einen breiten Rollout zu überführen, ein vielversprechendes Feature dauerhaft in ein Produktangebot zu integrieren oder einen Proof-of-Concept in ein tragfähiges Geschäftsmodell zu verwandeln.
Der große Vorteil geförderter Projekte liegt darin, Dinge einfach ausprobieren zu können. In diesem geschützten Rahmen lassen sich neue Wege erkunden, Konsequenzen analysieren und wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Dabei geht es nicht nur darum, herauszufinden, was funktioniert – genauso wichtig ist es, zu verstehen, was nicht funktioniert oder welche unerwarteten Herausforderungen auftreten.
Diese Erfahrungen sind auch für die LIHH von großem Wert, da sie unser Wissen kontinuierlich erweitern und in zukünftige Projekte einfließen.