Am 15. November 2024 referierten Dr. Matthias Feistel und Aileen Sommer von LUIS Technology beim Logistic Morning Coffee (LMC) zum Thema „Innerbetriebliche Unfallgefahren von mobilen Maschinen mit KI detektieren und präventiv vermeiden.“ Dieser Vortrag legte den Fokus darauf, wie künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden kann, um potenzielle Gefahrenquellen zu erkennen und so Unfälle auf Betriebsgeländen zu reduzieren. Dabei erläuterten die Referenten die Herausforderungen und Lösungsansätze zur Gefahrenvermeidung in Logistik und Produktion.

Herausforderungen: Unfallgefahren auf dem Betriebsgelände

Im Betriebsalltag von Industrie und Logistik sind Unfälle mit Flurförderzeugen und anderen mobilen Maschinen ein ernstzunehmendes Problem. Allein 2023 verzeichnete Deutschland 18.481 Unfälle auf innerbetrieblichen Flächen mit Flurförderzeugen, von denen sieben tödlich endeten. Die Ursachen liegen oft in unübersichtlichen Umgebungen, eingeschränkten Sichtverhältnissen und menschlichen Fehlverhalten. Ein Großteil der Verletzungen entsteht, wenn Personen angefahren oder zwischen Maschinen eingeklemmt werden.

Mit künstlicher Intelligenz zur Unfallprävention

KI-basierte Systeme für mobile Maschinen können Lösungen bieten, die über konventionelle Sensoren hinausgehen. Kameras, die mithilfe künstlicher Intelligenz speziell trainiert sind, erkennen Menschen und andere gefährdete Objekte in Echtzeit. Die Verarbeitung erfolgt direkt in der Kamera, was schnelle Reaktionszeiten und eine hohe Genauigkeit ermöglichen.

Die LUIS SAFE EDGE AI Kamera z.B. kann Personen und Objekte erkennen, Warnsignale ausgeben und mithilfe von visuellen und akustischen Hinweisen Unfälle verhindern. Ein besonderes Merkmal ist die Einteilung der Warnzonen in mehrere Eskalationsstufen, was verhindert, dass Mitarbeitende durch ständige Alarme „abgestumpft“ werden. So kann beispielsweise ein akustisches Warnsignal in der Fahrerkabine oder auf einem Bildschirm ausgegeben werden, sobald eine Person in eine definierte Gefahrenzone eintritt. Die Erkennungszonen lassen sich dabei individuell an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.

KI-basierte Datenanalyse für proaktive Sicherheit

Ein weiterer Aspekt ist die Analyse von Unfall-Hotspots. Alle Gefahrenmeldungen werden in der Datenbank gespeichert und diese räumlich und zeitlich ausgewertet. Diese Analysen machen es möglich, gefährliche Zonen auf dem Betriebsgelände zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zu ergreifen. Die Maßnahmen können mithilfe der Datenauswertung, die durch Analysen deutlich gemacht werden, und auch mithilfe von Videosequenzen präzise definiert werden, weil genau nachvollzogen werden kann, wie der Alarm zustande kam. Eine Schulung der Mitarbeitenden oder eine Neustrukturierung von Laufwegen können Unternehmen so ihre innerbetriebliche Sicherheit weiter optimieren. Zusätzlich ermöglicht es LUIS bei ihrer Lösung SMART PREVENT, die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu verfolgen und zu prüfen, inwiefern sie zur Optimierung der Sicherheit auf dem Betriebshof und somit Reduzierung von Alarmen führt.

LUIS Technology legt besonderen Wert auf die Fähigkeit der KI-Lösungen, sich an verschiedene Betriebsumgebungen anzupassen und gleichzeitig die strengen Anforderungen an Funktionssicherheit Robustheit und Datenschutz zu erfüllen. Die SAFE EDGE AI Kamera ist beispielsweise nach den internationalen Normen für Automotive- und Intralogistik-Anwendungen zertifiziert und arbeitet zuverlässig auch unter schwierigen Bedingungen wie Staub, Nässe und Vibrationen. Das SMART PREVENT System entspricht zudem den Richtlinien der DSGVO und berücksichtigt alle Datenschutzanforderungen für den Umgang mit personenbezogenen Daten.

 

Fazit: KI als Schlüssel zur Unfallvermeidung

Der Vortrag von Dr. Matthias Feistel und Aileen Sommer verdeutlichte, wie KI-Lösungen die Sicherheitskultur auf Betriebsgeländen prägen können. Durch die Echtzeiterkennung potenzieller Gefahren und eine datenbasierte Analyse kritischer Bereiche können Unternehmen ihre Mitarbeitenden proaktiv schützen und gleichzeitig eine höhere Effizienz in Logistik- und Produktionsprozessen erreichen. Die Technologie ist nicht nur ein Werkzeug zur Unfallvermeidung, sondern auch ein zukunftsorientiertes Mittel, um die Sicherheit und Resilienz des Unternehmens nachhaltig zu stärken.

Für weitere Information besuchen Sie die Website oder das LinkedIn-Profil.

Über das LMC

Der Logistikstandort Hamburg befindet sich im Auf- und Umbruch. Aus diesem Grunde hat die Logistik-Initiative Hamburg ein monatliches Logistics-Morning-Coffee (LMC) für die Entscheider der Szene ins Leben gerufen. Logistiker haben somit die Möglichkeit, sich jeden 3. Freitag im Monat von 08:00 - 09:30 Uhr in legerem Rahmen gezielt über aktuelle Themen auszutauschen sowie neue Impulse anzuregen.

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