Bei Gesprächen mit kleinen Luft- und Seefrachtspediteuren über digitale Kunden-Services hört man oft: Die persönliche Betreuung steht bei uns nach wie vor im Mittelpunkt – das macht uns aus. Diese Aussage ist verständlich in einer Zeit, in der angesichts der zunehmend umfangreichen digitalen Angebote zwischenmenschlicher Kontakt wieder an Bedeutung gewinnt. Andererseits haben marktführende, globale Logistikdienstleister bereits seit langem kundenzentrierte Anwendungen rund um die Abwicklung von Sendungen entwickelt. Mittelständische Spediteure holen auf, indem sie Projektteams und Budgets für die Entwicklung digitaler Lösungen bereitstellen.

Damit erfüllen Unternehmen nicht nur die neuen, digitalen Erwartungen ihrer Endkunden, um Logistik so einfach wie Online-Banking zu machen: Sie schaffen auch neue Geschäftspotenziale. Denn mithilfe der Anwendungen können sie Kunden proaktiv beraten und gemeinsam mit ihnen gezielt das Geschäft erweitern.

Aufwändige Buchungen schneller abwickeln

Die Vorteile der Digitalisierung von komplexen Buchungsprozessen in der Luft- und Seefracht sind klar: Prozesse werden nicht mehr manuell per E-Mail, Telefon und Fax durchgeführt. Die Nutzung digitaler Anwendungen, ob Inhouse-entwickelt oder als Software-as-a-Service erworben, vereinfacht die Abwicklung erheblich. Die Informationen im zweistufigen Buchungsprozess zwischen Versender, Spediteur und Carrier werden über sichere Schnittstellen digital ausgetauscht. Diese Prozessoptimierung ermöglicht einen höheren Durchsatz in der täglichen Abwicklung. Doch das ist erst der Anfang der digitalen Reise.

Kundenrelevante Informationen auf Knopfdruck

Das wahre Potenzial von digitalisierten Prozessen geht weit über die schnellere Abwicklung hinaus. Sobald die Daten digital verfügbar sind, können sie auch für Kunden auf Knopfdruck eingesehen werden. Dies ist relevant, da Versender erwarten, wichtige Informationen wie den Sendungsstatus sofort abzurufen. Die Entwicklung in der Logistik ähnelt dem Online-Banking: Was anfangs exotisch war, ist für Endkunden zur Normalität geworden. Eine Bank ohne Online-Banking ist heute keine Option mehr. Kunden erwarten, dass sie wichtige Informationen über Apps und Plattformen selbst einsehen können. Darin steckt extrem viel Potenzial für den Vertrieb eines Spediteurs. Der digitalisierte Prozess macht Verkaufsteams nicht nur sofort auskunfts- sondern auch beratungsfähig. Zum Beispiel im Bereich ESG: Mit den richtigen Daten im Hintergrund werden auch ESG-Reporting-relevante Daten sofort verfügbar – ein echter Vorteil für Versender gegenüber ihren Verladern.

Dank Digitalisierung proaktiv beraten und begleiten

Mit diesen Daten können – ebenfalls automatisiert – Reports erstellt werden – zeitfressende Datenabfragen und -auswertungen gehören der Vergangenheit an. Der Vertrieb des Spediteurs kann sich darauf konzentrieren, den Kunden mit den digitalen Daten und Auswertungen persönlich und individuell zu beraten – und so neue Geschäftspotenziale zu erschließen. Das Management kann aus diesen Potenzialanalysen und konsolidierten Reports langfristige Aktivitäten für die Geschäftsentwicklung entwickeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anreicherung der persönlichen Kundenbetreuung um digitale Services sowohl Verlader als auch Spediteure befähigt, den Marktanschluss nicht zu verlieren – und Spediteuren darüber hinaus echte Chancen für die Entwicklung des eigenen Kundenservice bietet.

Die Autoren

<cargonerds>, Softwareunternehmen mit Sitz in Hamburg, bietet Cloud-basierte digitale Lösungen für kleine und mittelständische, global agierende Speditionen. Mit schnell zu implementierenden Plug-and-Play-Softwarelösungen für Angebotserstellung, Buchung, Tracking und Berichterstattung ermöglicht <cargonerds> internationalen Luft- und Seefrachtspediteuren, innerhalb von 48 Stunden digitale Kundenerlebnisse zu schaffen.

 

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