Beim Logistics Morning Coffee am 21.06.2024 mit dem Thema „Revolutionäre Ansätze im Retourenmanagement“ zeigte die Impulsgeberin Alena Schneck dabei die zahlreichen Herausforderungen für Unternehmen im Zeitalter des E-Commerce auf, darunter auch das Retourenmanagement.

Was für viele als lästiges Übel erscheint, birgt erhebliche ökologische und ökonomische Belastungen. Allein in Deutschland führt der Fashion-Onlinehandel jährlich zu einem Aufkommen von 440 Millionen Retourpaketen. Dies entspricht einer Retourenquote von durchschnittlich 64%. Pro retournierten Paket entstehen Kosten von bis zu 20€ und ein CO2-Ausstoß von rund 1,8 kg pro Weg. Hochgerechnet sind Retouren im Fashion-Bereich in Deutschland für rund 800.000 Tonnen ausgestoßenes CO2 verantwortlich.

Retouren haben neben den erheblichen ökologischen Auswirkungen auch weitreichende ökonomische Folgen. Sie sind nicht nur kostspielig, sondern verursachen auch erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Für Unternehmen sind viele Parteien involviert: Zuerst gibt die retournierende Person die Ware zurück, die dann den Paketshop und das Verteilzentrum durchläuft. Danach wird die Ware zur Aufbereitung geschickt, geprüft und neu verpackt, bevor sie über die Ausgangslogistik zur neuen Kundin gelangt. Entlang dieser Kette entstehen erhebliche Kosten durch Materialien für Aufbereitung und Verpackung sowie durch die Löhne und Gehälter der beteiligten Arbeiter.

In Zeiten schwindender Ressourcen muss mehr denn je eine Lösung für das Retourenproblem gefunden werden, da sowohl Politik als auch Unternehmen verstärkt auf nachhaltiges Wirtschaften setzen. Gesetzliche Grundlagen wie die Extended Producer Responsibility (EPR) unterstützen dieses Vorhaben, indem sie Unternehmen dazu verpflichten, Textilmüll zu reduzieren und sicherzustellen, dass ihre Produkte in den Kreislauf zurückkehren.

Das Hamburger Start-up toern hat es sich zur Mission gemacht, dem Retourenproblem mit einem revolutionären Ansatz zu begegnen. Statt Retouren zurück an den Versender zu schicken, leitet toern einwandfreie Produkte direkt an neue Käufer weiter. Insbesondere Kleidungsstücke, die lediglich anprobiert wurden, bedürfen oft keiner weiteren Bearbeitung – eine Erkenntnis, die nicht nur Kosten senkt, sondern auch wertvolle Ressourcen spart. Durch eine Partnerschaft mit toern können Unternehmen ihre logistischen Abläufe optimieren, aktiv zum Umweltschutz beitragen und regulatorischen Anforderungen gerecht werden.

 

Für weitere Informationen besuchen Sie die Website von toern oder folgen Sie ihnen auf LinkedIn.

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