Nicht nur die Cyberangriffe auf Häfen weltweit haben enorm zugenommen, auch die Schiffe geraten zunehmend selbst zum Ziel von Cyberattacken. Auch zum Ende des Sommers gab es im Rahmen des Cyber Security Summers nochmals eine ganz neue Perspektive, wo Cyber-Attacken in der Logistik stattfinden können.

Cybersicherheit für die Schifffahrt – Mit einer Schiffsbrücke als Test- und Entwicklungslabor

Weltweit werden Güter und Energieträger mit Schiffen über die Weltmeere transportiert. Insbesondere die Schiffe, die zwischen 2013 und 2018 gebaut wurden, sind zwar technisch gut ausgestattet, jedoch wurde beim Bau noch nicht ausreichend an Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberattacken gedacht. Daher bieten sie besonders anfällige Angriffspunkte.

Interessante Einblicke dazu lieferte Philipp Sedlmeier, der im Rahmen seiner Arbeit für das Fraunhofer CML und mit Kollegen des Fraunhofer FKIE über die aktuelle Forschung in diesem Bereich berichtete. Die Angriffe erfolgen häufig lediglich zufällig über Viren und Malware, aber auch durch Manipulationen der Funk- oder Satellitenkommunikation. Dabei können Systeme blockiert oder Daten verändert werden.

Letztendlich ist jedoch oft der Faktor Mensch das Haupteinfallstor. Die entwickelten Gegenmaßnahmen sollen deshalb Rücksicht auf diesen Faktor nehmen und die Seeleute für den Fall eines Cyber-Angriffs mit Handlungsempfehlungen unterstützen.

Solche Angriffe werden in Hamburg im Brückenlabor des Fraunhofer CML simuliert, erforscht und getestet. Das Labor wird auch für Schulungszwecke und für weitere Forschungs- und Entwicklungsthemen im Bereich der Mensch-Maschine-Schnittstelle genutzt.

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