Wir lernen unsere Route kennen und binden unsere Stakeholder ein!

Seit September 2022 arbeitet das hamburger Projektkonsortium gemeinsam an Lösungen für die Dekarbonisierung der letzten Meile Logistik. Im Rahmen des EU-Projekts DECARBOMILE wird im Hamburger Reallabor die Nutzung der Fleet- und Kanalsysteme als Transportwege für Paketauslieferungen untersucht, um Emissionen und Verkehrsbelastung von Lieferverkehren zu senken. Um die Pilotierung für 2025 vorzubereiten, gilt es alle Details nun unter Einbindung unserer Stakeholder zu klären.

Wir lernen unsere Route kennen

Während eines Stakeholder-Workshops konnte das Projektteam bereits auf eigene Erfahrungen auf ihrer wassergebundenen Transportroute zurückgreifen:

Im Juli ging es für eine kleine Gruppe auf Erkundungstour, um einen besseren Blick auf die Gegebenheiten auf den Hamburger Gewässern zu bekommen. Gemeinsam mit der Yachtschule Meridian war die Gruppe am 13. Juli auf einem kleinen Sportboot unterwegs. Mit an Bord, unsere Projektpartner DPDHL, TUHH sowie die Senatskanzlei. Unter anderem galt es folgende Fragen zu klären, um ein Gefühl für die 2025 geplante Testphase zu bekommen und um die nächsten Schritte mit den notwendigen Stakeholdern einzuleiten:

  • Sind die Ablegeorte geeignet?
  • Wie verläuft das Schleusen?
  • Gibt es Brücken die kritisch werden können?
  • Wie viel Zeit benötigen wir für die geplante Strecke?

 

Bei der Erkundungstour wurde nochmal deutlich, dass die Oberhafenbrücke aufgrund ihrer Höhe und der in Hamburg vorhandenen Tide eine Herausforderung darstellt. Außerdem konnten erste Daten gesammelt werden, wie lange man mit dem Schiff vom geplanten Startpunkt, an den Schleußen vorbei, bis zum Anlegeort benötigt. Diese Daten helfen bspw. DHL bei der Zustellplanung. Im nächsten Schritt sollen die Stakeholder mit einbezogen werden, um die offenen Fragen zu klären, Informationen auszutauschen und Mehrwerte zu identifizieren.

Wir binden unsere Stakeholder mit ein

Am 28. August 2023 luden die Senatskanzlei Hamburg, sowie die Hamburger DECARBOMILE-Projektpartner zum 2. Stakeholder Workshop ein. Der Fokus lag hierbei speziell auf nautischen Fragestellungen.

Zunächst wurde das Projekt durch die Projektpartner vorgestellt und die Stakeholder auf den aktuellen Stand des Hamburger Use-Cases gebracht. Danach stand die Expertise der Stakeholder im Mittelpunkt, um offene Fragen zu klären und Informationen auszutauschen, die für die Testphase relevant sind.

Gemeinsam mit den Fachleuten und Vertreterinnen und Vertreter  u.a. der Hamburg Port Authority (HPA), der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), des Fraunhofer CML, sowie weiteren Unterstützern wurden die folgenden Themen diskutiert:

  • Ablegeort
  • Brückenhöhen, Schleusen, Tideeinfluss
  • Lizenz und Genehmigung des Schiffs
  • Erforderliche Ausstattung des Schiffs

Es begann bereits früh ein sehr guter Austausch unter den Teilnehmenden, wodurch viele Erkenntnisse gewonnen werden konnten, aber auch einige neue Fragen mitgenommen wurden. Auch die Wahrnehmung für die Wichtigkeit des Projekts konnten wir steigern und wichtige nachhaltige Kontakte gewinnen. Mit derRuder-Vereinigung „Bille“ v. 1896 e.V. als einen neuen Stakeholder prüfen wir, ob das Vereinsgebiet eine geeignete Ablegestelle für das elektrisch-betriebene Binnenschiff, darstellt. Dieses soll im Frühjahr 2025 vom belgischen Hersteller und Projektpartner Opleidingscentrum voor Hout en Bouw (OHB) nach Hamburg gebracht werden und hier für den Test dienen. Auch auf die vorher gesammelten Fragen des Schiffsbauers wurde umfänglich eingegangen.

Mit den neu gewonnenen Informationen und Kontakten, müssen die Projektpartner nun in die Detailplanung gehen, um für die 2025 terminierte Testphase alle Herausforderungen zu meistern. Gemeinsam mit der Erkundungstour, war der Stakeholder Workshop ein voller Erfolg und die Projektpartner ziehen ein positives Fazit.

Warum ist das Projekt vor allem für Hamburg interessant?

Das Projekt beschäftigt sich mit der Dekarbonisierung der letzten Meile Logistik, um Emissionen zu senken und den Transport von Paketen umweltfreundlicher zu gestalten. Dies hat sich die Stadt Hamburg mit „Hamburgs Ziele 2030 für die letzte Meile“ ebenfalls als Ziel gesetzt. Neben den Emissionen soll die Verkehrsbelastung deutlich verringert werden, dies hat geringere Lärmbelastung und verbesserte Luftqualität zur Folge.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier oder kontaktieren Sie uns!

 

keyboard_arrow_left Zur BLOG-Übersicht