Am 02. Oktober 2024 fand die 35. Sitzung des Fachkreises Schiene statt, die letzte für das Jahr 2024, in den Räumlichkeiten der TFG Transfracht GmbH. Philipp Best begrüßte die Teilnehmer der hybriden Sitzung und stellte die Agenda vor, die sich auf zwei Hauptpunkte konzentrierte: Den Status des German Ports Secure Release Order sowie den Sachstand zur Optimierung der Bahnabfertigung in Hamburg.

Status German Ports Secure Release Order

Dakosy, Bloog und dbh präsentierten den aktuellen Status der German Ports Secure Release Order. Hauptziele dieses Projekts sind die Erhöhung der Sicherheit für Hafenmitarbeiter und Kunden sowie eine verbesserte Nachvollziehbarkeit und Effizienz bei der Abholung von Importcontainern. Das Verfahren wird durch die Einführung eines digitalen, geschlossenen Freigabe- und Abholsystems ergänzt. Wichtige Änderungen umfassen die eindeutige Identifizierung der Lkw-Fahrer sowie eine feste Verbindung zwischen Abholrecht und Transportvoranmeldung.

2024 werden einige Reeder eine Übergangsphase beginnen, die als erster Schritt in Richtung des Soll-Prozesses dient. Diese Phase erstreckt sich von Q4 2023 bis Q2 2025 und ermöglicht es einzelnen Reedern, sich frühzeitig an das German Ports System anzubinden und so die Sicherheit der Abholprozesse zu erhöhen. Ab dem dritten Quartal 2025 ist die vollständige Einführung von German Ports geplant. Sobald die gesetzliche Grundlage geschaffen ist, wird die Secure Release Order offiziell implementiert.

Für 2025 sind mehrere Webinare geplant, um alle Beteiligten über die Neuerungen zu informieren. Zudem sollen weitere Treffen stattfinden, um den Bahn-Sektor in den Prozess zu integrieren. Entscheidend ist, relevante Stakeholder frühzeitig einzubinden, insbesondere um den Bahn-Part weiter auszubauen. Ziel ist es, noch in diesem Jahr erste Abstimmungen mit den Akteuren der Schienenlogistik zu erreichen.

Optimierung der Bahnabfertigung Hamburg

Thorsten Reese präsentierte die Herausforderungen und Faktoren, die die Pünktlichkeit der Slotabfertigung beeinflussen. Wichtige Faktoren sind die Verfügbarkeit von Gleisen, Kranen und Personal sowie die Zuverlässigkeit der Voranmeldungen. Aktuell müssen Slots und Umschlagsmengen bis zu 15 Monate im Voraus geplant werden, was in der maritimen Bahnlogistik eine Herausforderung darstellt.

Die Prognosen für die Umschlagsmengen sind oft ungenau, und es treten häufig Stornierungen auf. Um die Abfertigung effizienter zu gestalten, wird ein neues Verfahren zur Ermittlung der Umschlagsmengen pro Slot eingeführt, das auf Erfahrungswerten basiert. Dies soll helfen, die Verspätungen zu reduzieren und die Planbarkeit zu erhöhen.

Bahnkonferenz 2024 in Bremen

Zum Abschluss der Sitzung wies der stellv. Fackreisleiter Philipp Best auf die bevorstehende 8. Bahnkonferenz hin, die am Montag, den 9. Dezember 2024, von 13:00 bis 16:00 Uhr in der Handelskammer Bremen stattfinden wird. Das Programm bietet eine spannende Agenda mit Impulsvorträgen und Diskussionsrunden, darunter Beiträge von Dr. Wolfgang Weinhold, Programmleiter Generalsanierung Hochleistungsnetz bei DB InfraGO, und Albert Bastius, COO von TX Logistik. Zudem werden Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J. Müller Aktiengesellschaft, Brake, sowie Jan Schmahl, General Manager der OOCL North Europe Group, Bremen, sprechen. Alle Infos finden Sie hier.

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