Das inzwischen 4. Consortium-Meeting des DECARBOMILE-Projekts fand dieses Mal vom 9. Bis 11. Oktober in Nantes im Westen Frankreichs statt. Neben den vier Living Labs, Hamburg, Istanbul, Logrono und Nantes waren ebenfalls die Projektpartner der sogenannten Satellite-Cities, in denen die im Projekt entwickelten Lösungen repliziert werden sollen, sowie die technischen Partner, die beispielsweise IT-Lösungen entwickeln, mit an Bord. Neben den Fortschrittsberichten der betreffenden Partner, in denen die entwickelten Lösungen im Detail vorgestellt wurden, standen Workshops ebenso wie projektinterne Abstimmungen auf dem Programm.

Nach einer Begrüßung durch die Gastgeber aus Nantes standen zunächst allgemeine Fragen des Projektmanagements im Fokus, die vom Leadpartner Interface Transport sowie Euroquality (beide aus Frankreich) moderiert und vorgetragen wurden. Als erstes Living Lab präsentierte dann der Gastgeber aus Nantes seine Fortschritte und die noch bestehenden Herausforderungen bezüglich der im Projekt entwickelten Radlogistik-Lösungen für die letzte Meile. Im Anschluss ging es dann von Theorie über zur Praxis: Bei der Besichtigung eines von der Stadt Nantes entwickelten und umgenutzten ehemaligen Werftbereichs, in dem sich jetzt eine Vielzahl kleiner Unternehmen und gemeinsam genutzte Co-Working-Flächen befinden, wurden auch die technischen Lösungen des Radlogistik-Unternehmens FlexiModal präsentiert. Besonders beeindruckend war hierbei das modulare Konzept, mit dem in wenigen Handgriffen aus mehreren Einzelkomponenten ein funktionsfähiges Cargo-Bike entsteht, mit dem selbst der Transport von Paletten problemlos möglich ist.

Am zweiten Tag standen dann zunächst die weiteren drei Living Labs im Fokus. Während die Living Labs aus Istanbul und Logrono sich auf die dort entwickelten Radlogistik-Lösungen und deren Implementierung konzentrierten, stand bei der Präsentation des Hamburger Living-Labs die Logistik auf der vorletzten Meile mit einem elektrischen Boot im Fokus. Neben der Logistik-Initiative waren von Seiten des Hamburger Living-Labs auch die Senatskanzlei, die TU Hamburg, sowie DPDHL vor Ort. Ein verbindendes Element zwischen den Vorträgen der Living-Labs waren die Beiträge der technischen Partner, die ein jeweils für das betreffende Living besonders relevantes Thema vorstellten. Im Falle des Hamburger Vortrags war ebenfalls der Bootsbauer aus Gent, der ein auf den Hamburger Anwendungsfall zugeschnittenes Boot entwickelt hat, zugeschaltet und präsentierte den aktuellen Fortschritt bei der Fertigstellung des Boots. Inhaltlich abgeschlossen wurde der zweite Tag mit einem Update zum Fortschritt des im Projekt entwickelten Open-Data-Spaces, der eine kollaborative Zusammenarbeit im Bereich logistischer Lösungen ermöglichen wird.

Am letzten Tag des Meetings standen dann die Sattelite-Cities, in denen die in den verschiedenen Living-Labs entwickelten Lösungen repliziert werden sollen, im Fokus. Die Partner aus Getafe, Sarajevo und Tallin präsentierten dabei ihre Fortschritte bei Planung und Umsetzung der betreffenden Lösungen. Daran anschließend fanden dann noch zwei Workshops teil. Hierbei wurde die Gelegenheit, (fast) alle Projektpartner vor Ort zu haben, beim Schopf gepackt, um gemeinsam Ideen zu entwickeln wie aus den im Projekt generierten Lösungen nachhaltige Geschäftsmodelle entstehen können und wie der Impact der Projektarbeit gewährleistet und maximiert werden kann.

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