Der neue Fachkreis Urbaner Lieferverkehr soll die Zusammenarbeit im Bereich städtischer Logistik fördern. Auf Einladung der LIHH und BWI startete dieser nun in einem ersten Stakeholder-Kick-off.
Letzte Meile an Belastungsgrenze
Die Herausforderungen des Lieferverkehrs werden für Logistikdienstleister immer größer. Vor allem in der städtischen Lieferlogistik, da Volumen und Anzahl der Sendungen sowie die Verkehrsbelastung steigen, die Ambitionen und gesetzten Ziele von klimafreundlicher, emissionsarmer Gestaltung der Logistik und Lieferverkehre jedoch ebenso.
Um diese Herausforderungen, aber auch die vielfältigen Möglichkeiten, die neue, alternative Zustellmethoden und -konzepte bieten, gemeinsam mit beteiligten Akteuren zu besprechen, luden am 15. Februar 2023 die Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) und die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) zum Kick-off des neuen Fachkreises „Urbaner Lieferverkehr“ ein. Dieser wurde initiiert, um an die vergangenen Aktivitäten rund um „SMILE“ (smarte letzte Meile) und die Themen der Letzte Meile Logistik sowie der städtischen Wirtschafts- und Lieferverkehre anzuknüpfen.
Experten werden im Fachkreis aktiv
Unter der Leitung von Frau Dr. Nadja Hammami, Leiterin des Logistikreferats der BWI, kamen zur Auftaktsitzung Vertreterinnen und Vertreter von Kurier-, Express- und Paket (KEP)-Dienstleistern, Transportlogistikern und Start-ups sowie der Behörde für Wirtschaft und Innovation, für Verkehr und Mobilitätswende, der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, der Bezirksämter, Verbände, der Handels- und Handwerkskammer, sowie der Wissenschaft zusammen.
Frau Dr. Nadja Hammami begrüßte die 30 Teilnehmenden und bedankte sich für das große Interesse am neuen Fachkreis, bevor sie dessen Struktur und Aufbau erläuterte. Sie stellte die Ansprechpartnerin Lisa Maria Vaca Guerra für die neu geschaffene Anlaufstelle Urbane Logistik bei der LIHH vor. Frau Vaca Guerra ist von nun an Kontaktperson für alle Belange und Beteiligte der städtischen Logistik und des Lieferverkehrs. Sie nahm Ende 2022 die Arbeit in der Geschäftsstelle der LIHH auf.
Urbane Logistik in Hamburg strategisch gedacht
Anschließend stellte Dr. Hammami die Hamburger Ziele und bisherigen Umsetzungen für den KEP-Verkehr auf der letzten Meile vor, die aus der Drucksache „Urbane Logistik Hamburg – Strategie für die Letzte Meile“hervorgehen. Die vier Handlungsfelder dieser Strategie stellten im weiteren Verlauf der Kick-off Sitzung die Themen dar.
- „Alternative Transportmittel, Lastenräder, Mikro-Hubs“,
- „Flottenelektrifizierung“,
- „Pick-Up Point-Konzepte“,
- „Effizienz des Lieferverkehrs“ zur Verringerung der Verkehrsbelastung
Flottenelektrifizierung kommt besonderer Bedeutung bei
In einem Impulsbeitrag stelle Ralf Hansen, General Manager bei DACHSER SE in Hamburg und stellvertretender Fachkreis-Leiter, DACHSERs E-Mobilitäts-Projekte in Hamburg vor und lieferte einen wertvollen Einblick in die Herausforderungen der Elektrifizierung des Logistikdienstleisters.
Anschließend folgte der Workshop zu den vier Handlungsfeldern, der den aktiven Austausch der Teilnehmenden förderte und zahlreiche Aspekte der vier Handlungsfelder hervorbrachte. Die gesammelten Bedürfnisse und Herausforderungen zu jedem Thema wurden abschließend kurz zusammengefasst und in der großen Runde besprochen. Die Flottenelektrifizierung wurde als besonders aktuell klassifiziert, sodass dies in der zweiten Sitzung vertieft werden soll. Diese ist für Juni geplant.