Wir stellen Ihnen regelmäßig Entscheider und Macher vor, die den Logistikstandort „Metropolregion Hamburg“ aktiv mitgestalten und dazu beitragen, diesen zur innovativsten Logistikregion Europas zu machen.

Diese Rubrik gibt Einblicke in die Welt unserer Köpfe der Logistik. Hier verraten sie uns, was sie persönlich motiviert, was sie und ihr Unternehmen in und für Hamburg bewegen und welche Ideen sie für die Logistik von morgen haben. Gemeinsam mit unserem Online-Medienpartner HAMBURGschnackt.de geben wir ihnen eine mediale Bühne im Netzwerk und der Metropolregion Hamburg.

Kai Felix Gülden

Leiter Stabsstelle Nachhaltigkeit, Innovation und Strategie
Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM Group

Elbehafen

Was macht den Logistikstandort Hamburg aus? Warum ist er gut für Sie / Ihr Unternehmen Brunsbüttel Ports?

Seit vielen Jahren halten wir einen sehr engen und guten Kontakt zu unseren Partnern und Freunden am Hafen- und Logistikstandort Hamburg. Uns verbindet die Unterelbe als wichtige Lebensader und mit ihr eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Häfen in Hamburg und Brunsbüttel. Nicht nur das Wasser, sondern ebenso die Logistik führen uns zusammen. Neben unseren reinen Hafenaktivitäten erbringen wir vielseitige Logistikdienstleistungen für Industriekunden aus verschiedenen Branchen. Insbesondere in der Hamburger Metropolregion sind wir seit vielen Jahren an verschiedenen Standorten aktiv und somit selbst ein Teil des Hamburger Logistikstandortes. Zudem sind wir zusammen mit unseren Hamburger Partnern Mitbegründer der Hafenkooperation ElbeSeaports. Gemeinsam ziehen wir an einem Strang, um die Wirtschaftsregion Unterelbe mit ihren vielseitigen Hafen- und Industriestandorten wie dem Brunsbütteler ChemCoast Park gemeinsam weiterzuentwickeln und die Unterelbe als essenzielle Wasserstraße auch in Zukunft weiter zu stärken.

Was ist das Besondere an Ihren derzeitigen Aufgaben?

Der spannende Mix aus der Verantwortung für Nachhaltigkeit, Innovation und Strategie, der dafür sorgt, dass ich mich mit sehr vielfältigen Themen bei uns im Unternehmen beschäftige. Neben der Themenvielfalt stehen alle Aktivitäten aktuell aber unter einem besonders starken Erfolgsdruck, der sich aus den heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergibt: Ich meine hier die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft, die zunehmende Durchdringung des Logistikmarkts mit innovativen Technologien als auch ein immer deutlicher zu Tage tretender Fachkräftemangel. Für uns bei Brunsbüttel Ports heißt das, zum einen die bereits in der Vergangenheit begonnene Transformation in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu beschleunigen. Zum anderen sich hierbei aber auch bewusst die notwendige Zeit und Ruhe zunehmen, um weiterhin langfristig erfolgreich zu agieren.

 

Gibt es eine Firmentradition, die Sie pflegen?

Obwohl ich erst seit ein paar Monaten an Bord bin und daher nicht wirklich behaupten kann, die Firmentraditionen aus eigener Erfahrung überblicken zu können, ist mir schon in den ersten Tagen aufgefallen, dass Pragmatismus im Unternehmen eine große Rolle spielt. Damit ist gemeint, nur solche Lösungen zu verfolgen, die sich auch in der Praxis schnell umsetzen lassen. Mit anderen Worten also eine Form gelebter Praxistauglichkeit, die mir in meiner Arbeit auch sehr wichtig ist und die ich insofern hoffentlich auch pflege. Eine weitere häufiger vorkommende Verhaltensweise bei uns im Unternehmen ist eine direkte Art auf den Punkt zu kommen gepaart mit der Bereitschaft neue Dinge einfach einmal auszuprobieren. Frei nach dem Motto: „Geht nicht, gibt´s nicht!“

 

Was ist die größte Herausforderung in den kommenden Monaten? Und wie werden Sie diese meistern?

Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten wird die Vorbereitung und erstmalige Durchführung einer umfassenden Nachhaltigkeitsberichterstattung sein, die sich aus der Umsetzung der „Corporate Sustainability Reporting-Richtlinie“ ergibt. Als Verantwortlicher für Nachhaltigkeit kommt mir hierbei selbstverständlich eine wesentliche Rolle zu, speziell in der Koordination und Umsetzung. Ähnlich wie andere mittelständischen Unternehmen wird dieser Prozess viele Ressourcen benötigen: Insbesondere die Zeit zur Sammlung und Aufbereitung der notwendigen Informationen wird recht umfangreich sein. Am Ende wird ein solcher Prozess nur über ein starkes Teamwork vieler Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen auf unterschiedlichen Ebenen möglich sein. Allein ist so etwas nicht zu schaffen.

 

Was macht aus Ihrer Sicht ein gutes Netzwerk aus?

Ein gutes Netzwerk macht für mich eine gesunde Balance zwischen Geben und Nehmen aus. Das heißt: Alle Mitglieder eines Netzwerks müssen langfristig durch ihre Teilnahme profitieren. Zudem ist es wichtig, dass die Fähigkeiten der Menschen als auch ihre Erfahrungen in einem Netzwerk so heterogen wie möglich sind: Dies erlaubt unterschiedliche Perspektiven und Einschätzungen, von denen ich in der Vergangenheit immer profitiert habe! Entscheidend für den langfristigen Erfolg eines jeden Netzwerks ist aber auch das Vertrauen der Menschen untereinander: Nur wenn ich mich auch darauf verlassen kann, dass meine Anliegen in „guten Händen“ sind, kommt die volle Kraft eines Netzwerks auch tatsächlich zur Entfaltung.

 

Was treibt Sie an, sich in Netzwerken zu engagieren?

Ich denke, dass jeder Mensch der Beobachtung zustimmen würde, dass wir uns aktuell in sehr unsicheren Zeiten bewegen. Viele Dinge verändern sich sehr schnell und es bleibt oft nur wenig Zeit für eine passende Reaktion. Umso wichtiger ist es, in einer solchen Lage auf ein breites Netzwerk an Wissen und Erfahrungen zurückgreifen zu können, die eine einzelne Person heute gar nicht mehr allein aufbringen kann. Das ist auch gar nicht notwendig, wenn einem ein belastbares Netzwerk an Gleichgesinnten zur Verfügung steht, das passende Antworten auf sich plötzlich stellende Fragen geben kann.

 

Ihr Lieblingsplatz in der Metropolregion Hamburg?

Mein Lieblingsort ist der Elbstrand in Wittenbergen unweit meines Wohnorts Schenefeld bei Hamburg. Als zugezogener Rheinländer habe ich den Ort durch meine Frau entdeckt und verbringe seitdem, zusammen mit meiner Familie, häufiger das Wochenende damit kleinen und großen Schiffe auf ihrem Weg in oder aus dem Hamburger Hafen zuzuschauen.

Weiterempfehlen
keyboard_arrow_left Zur BLOG-Übersicht