Urbane Logistik Hamburg – Strategie für die Letzte Meile
SMILE - Smart last MILE logistics - ist seit 2016 eine gemeinsame Dachmarke der Logistik-Initiative Hamburg und der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI), unter der intelligente, innovative Konzepte und Projekte für eine nachhaltige Belieferung auf der letzten Meile gebündelt werden. Übergeordnetes Ziel ist es dabei, die Stadt Hamburg als Modellregion für eine nachhaltige Belieferung auf der letzten Meile zu etablieren. SMILE leistet somit einen wichtigen Beitrag zu den in der im Oktober 2021 veröffentlichten Drucksache „Urbane Logistik Hamburg – Strategie für die Letzte Meile“ definierten Zielen. Hierzu zählt insbesondere dieReduktion der CO2 -Emissionen bis 2030 um 40 % (im Vergleich mit 2017) auf der letzten Meile, verbunden mit einer deutlich geringeren Verkehrsbelastung.
Hintergrund
Die Innenstadtlogistik der Zukunft ist sauber, leise und effizient. Von den Wachstumsraten im Bereich E-Commerce der vergangenen Jahre profitieren Logistikdienstleister und etablierte Versandhändler, aber auch junge Startups. Mit Handelsunternehmen wie der Otto Group, Tchibo und Globetrotter ist Hamburg ein wichtiger Standort für den Online-Handel. Gleichzeitig bringt diese Entwicklung aber auch Herausforderungen mit sich. Die negativen Effekte der hohen Wachstumsraten im E-Commerce sind für die Bürgerinnen und Bürger vor allem in Form eines erhöhten Verkehrsaufkommens und vermehrten Verkehrsbehinderungen sowie steigender Lärm- und Schadstoffemissionen spürbar.
Konzeptioneller Rahmen
Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen von SMILE diese Herausforderungen adressiert werden. In Kooperation mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) werden neben weiteren Institutionen auch Logistikdienstleister und andere relevante Unternehmen mit einbezogen. Hierbei wird u.a. gezielt auf das mehr als 500 Mitglieder umfassende Netzwerk der Logistik-Initiative zurückgegriffen. Darüber hinaus werden auch Akteure aus Forschung und Wissenschaft sowie Interessenvertretungen der Wirtschaft eingebunden. Dazu gehören beispielsweise die Handelskammer Hamburg, verschiedene Einzelhandels-Verbände oder die in Hamburgs Business Improvement Districts (BIDs) zusammengeschlossenen Akteure.
Im Rahmen von SMILE werden dabei neue Lösungen in folgenden Themenbereichen entwickelt:
- Alternative Antriebe
- Alternative Transportmittel
- Innovative IT- und Telematik-Lösungen
- Innovative Logistikkonzepte für Quartiere
- Neue Zustellpunkte und Prozesse
Darüber hinaus wird SMILE auch zur zielgruppenspezifischen Kommunikation aktueller Projekte und Entwicklungen im Bereich der urbanen Logistik genutzt. Neben den oben benannten Akteuren stellt hierbei auch die Stadtgesellschaft eine wichtige Zielgruppe dar, da diese von den negativen Auswirkungen der steigenden Sendungsmengen in besonderer Weise betroffen ist.
Umsetzung
Einen wichtigen Baustein zur Umsetzung der genannten Ziele stellt die Anlaufstelle Urbane Logistik dar. Diese steht mit ihrer Expertise interessierten Unternehmen und Institutionen aus Hamburg und der Metropolregion Hamburg bei Bedarf beratend zur Seite und unterstützt die Freie und Hansestadt Hamburg bei ihrer Positionierung als internationale Vorreiterin in der urbanen Logistik, beispielsweise durch entsprechende Vorträge auf nationalen und internationalen Bühnen. Weitere zentrale Aufgaben der Anlaufstelle sind die aktive Vernetzung der relevanten Akteure in Hamburg, die gemeinsame Entwicklung von Ideen und die Bewältigung bestehender Herausforderungen auf dem Gebiet der urbanen Logistik. Eine wichtige Plattform zur Umsetzung ist diesbezüglich der Fachkreis urbaner Lieferverkehr.
Darüber hinaus werden in Hamburg regelmäßig Projekte umgesetzt, die die verschiedenen Herausforderungen im Bereich der urbanen Logistik adressieren. Beispiele für laufende Projekte mit entsprechendem thematischen Fokus sind: DECARBOMILE, InnoWaTr, MoLo Hubs und MOVE21.
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