AVATAR

EU Interreg NSR Projekt

AVATAR

AVATAR hat das Ziel, innovative und nachhaltige städtische Güterverkehrskonzepte mit autonomen und emissionsfreien Schiffen zu erproben um hierdurch eine Verlagerung von Verkehren der Straße auf das Wasser (z.B. Fleete, Kanäle, Wasserstraßen) im urbanen Kontext auf der letzten Meile zu erreichen.

Projektzeitraum: Mai 2020 – Juni 2023

Förderprogramm: Das Projekt wird kofinanziert durch die Europäische Union aus dem Programm EU Interreg North Sea Region 2014 – 2020 (European Regional Development Fund)

Projektbudget: Gesamt 2,83 Mio. EUR, Förderung (ERDF): 1,42 Mio. EUR

Projektschwerpunkte:

  • Entwicklung von Prototypen automatisierter bis autonomer Schiffeinheiten

  • Entwicklung von Remote-Überwachungs- und Steuerungskonzepten

  • Erarbeitung von Use Cases und Business Cases für den Einsatz im urbanen Kontext

  • Analyse des politischen und rechtlichen Rahmens für den Einsatz autonomer Schiffeinheiten in den beteiligten Regionen

  • Durchführung von Pilottests

Das Projektkonsortium besteht aus 10 Partnern aus 4 verschiedenen Ländern (Deutschland, Belgien, Niederlande, Schweden) und vereint wissenschaftliche und wirtschaftliche Akteure.

Projektpartner:

Die Logistik-Initiative Hamburg fungiert im Rahmen des Projekts als Arbeitspaketleitung für die Erarbeitung von Use Cases und Business Cases für den Einsatz im urbanen Kontext sowie für die Analyse des politischen und rechtlichen Rahmens für den Einsatz autonomer Schiffeinheiten in den beteiligten Regionen.

Darüber hinaus unterstützen diverse assoziierte Partner das Projekt:

Die massive Unterbeanspruchung der Binnenwasserstraßen (IWW) in der Nordseeregion, insbesondere in städtischen Umgebungen, bietet Möglichkeiten für technologische Innovationen. Dieses Projekt zielt auf den Einsatz emissionsfreier und automatisierter Schiffseinheiten ab, die regelmäßige Verkehre zwischen den städtischen Konsolidierungszentren etablieren könnten, um so auf der letzten Meile Verkehre von der Straße aufs Wasser zu verlagern.

Die durchschnittlichen externen Kosten (Staus, Unfälle, Luftverschmutzung, Klima, Lärm etc.) für die Binnenschifffahrt beträgt 3,9 €cent/tkm, während dieser Wert für den Straßenverkehr um 70% höher liegt [TU Delft, 2018]. Dennoch ist städtischer Güterverkehr wassergebunden derzeit nicht wirtschaftlich rentabel, was bereits zur Verschrottung von über 12% der kleinen Schiffe (CEMT I-II) im letzten Jahrzehnt führte. Besatzungskosten für diese Schiffe können bis zu 60% der gesamten Transportkosten ausmachen.

Eine verstärkte Automatisierung wird daher von entscheidender Bedeutung sein, um eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösung für die Nutzung von Wasserstraßen im urbanen Raum wiederzubeleben.

Das AVATAR-Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen durch die Entwicklung, Erprobung und Bewertung geeigneter Technologien und Geschäftsmodelle für die städtische autonome emissionsfreie Binnenschifffahrt näher zu erforschen. Dadurch erschließt das Projekt das wirtschaftliche Potential von „Stadtschiffen“ und entsprechenden Wasserstraßen, erhöht die verfügbaren Lösungen für die Vollzyklus-Automatisierung und entwickelt nachhaltige Lieferkettenmodelle für die städtische Güterverteilung und Abfallentsorgung.

Das Projekt seit dem 30.06.2023 abgeschlossen. Projektarbeitsstände und -ergebnisse wurden auf der offiziellen Projekt-Website veröffentlicht.

Einzelene Veröffentlichungen finden Sie ebenfalls auf der rechten Seite im Downloadbereich.

Sie sind im Bereich Letzte Meile, autonome Verkehre, ITS oder Binnenschifffahrt aktiv, haben Fragen zum Thema oder möchten eine Projektidee in diesem Bereich gemeinsam mit unserem Netzwerk umsetzen oder diskutieren? Dann sprechen Sie uns gern an!

Projektblog