In vier Reallaboren (in Logroño - Spanien, Nantes - Frankreich, Hamburg – Deutschland und Istanbul - Türkei), sowie vier Satellitenstädten (Tallinn - Estland, Getafe - Spanien, Ghent - Belgien und Sarajevo - Bosnien-Herzegowina) sollen existierende Zustellmethoden stark verbessert werden: mit städtischen Konsolidierungszentren und Mikro-Hubs, intelligenten Schließfächern, Innovationen von Lastenfahrrädern und wie sie besser genutzt werden können, elektrischen Schiffen und vielen mehr. Das Ziel ist, existierende Lösungen zu nutzen und weiterzuentwickeln, sowie ihre Vernetzung und Modularität zu ermöglichen, um ihre Komplementarität zu nutzen und ihre Effizienz zu verbessern.

Für eine erfolgreiche Umsetzung wird DECARBOMILE auf Ergebnissen aus vorhergehenden Projekten aufbauen sowie bestehenden Methodiken, um neue Lösungen und Liefer- und Zustellmethoden mit allen relevanten Stakeholdern basierend auf ihren Bedürfnissen zu implementieren. Beziehungen zu und zwischen den Beteiligten sollen mit der Erarbeitung eines kollaborativen logistischen Modells für die städtische Konsolidierung gefördert werden, das eine digitale Plattform, Methoden zur Zusammenarbeit, IT und IoT-Tools beinhaltet. Dieser gemeinsame Rahmen, zusammen mit maßgeschneiderten, innovativen Business-Modellen und Empfehlungen zu lokalen Regularien werden eine starke Kollaboration während des Projekts ermöglichen und es erlauben, mehr über die Bedürfnisse und das Verhalten der Endkunden zu erfahren.

In Hamburg soll das Fleet- und Kanalsystem der Stadt als Transportweg für den Lieferverkehr genutzt werden, um den Emissionsausstoß zu reduzieren und die Verkehrsbelastung in der Innenstadt zu senken. Eine elektrisch betriebene Barge und E-Lastenräder sollen hierbei eine nachhaltige Alternative für den Lieferverkehr auf der letzten Meile bieten. Das Schiff wird in Hammerbrook beim Ruderverein RV Bille mit Paketen des Projektpartners Deutsche Post DHL beladen und fährt anschließend über die Bille und die Kanäle der Speicherstadt (Oberhafenkanal, Zollkanal) in den Alsterfleet zur Stadthausbrücke/ Neuer Wall. In der Nähe der Anlegestelle an der Stadthausbrücke soll ein temporäres Mikro-Depot errichtet und als Umschlagsort genutzt werden. Die finale Auslieferung der Pakete in der Innenstadt mit E-Lastenrädern rundet die Dekarbonisierung der letzten Meile ab. Das Ziel des Hamburger Pilotprojekts liegt in der Erkenntnisgewinnung für die Dekarbonisierung der letzten Meile und der Erprobung alternativer Praktiken – in diesem Fall über die Wasserwege. Der geplante Testraum für das Projekt erstreckt sich voraussichtlich über einen Zeitraum von etwa 4 Monaten im Sommer 2025.

Aktuelles Januar 2024

Die aktuellen Schritte umfassen die Detailplanung, die Einbindung relevanter Stakeholder an der Ab- und Anlegestelle des Schiffes, die Planung der Route, den Umbau des Schiffes den Hamburger Anforderungen entsprechend, sowie die Identifizierung von Mehrwerten, beispielsweise durch die Einbindung von Informations- und Kommunikationstechnologie-Tools (ICT) oder weiterer Nutzungsmöglichkeiten für die wassergebundene Belieferung der Innenstadt.